Würdet ihr den Avenger nochmals kaufen?

  • Panzita


    Ansage des Managements, die Kunden einfach mürbe zu machen? Miserables 'Fall-Management'? Kapitulation? Wer weiß.

    Wie gesagt - ich habe den Eindruck, daß Stellantis zumindest den elektrischen Avenger bereits abgeschrieben hat.

    Das ist schade, denn so eine stiefmütterlich Behandlung hat dieses konzeptionell gute Auto m.E. nicht verdient. Insofern hätte man sich den Problemen im Sinne der Kunden stellen müssen. Aber das findet eben nicht statt - womit wir wieder bei Deiner Frage wären.

  • Kannst du mir schreiben, wie du die Garantie verlängert hast.

    Hallo Himari,

    mein Händler macht das ganz problemlos.

    Er hat auch schon einem anderen User dieses Forums die Extended / Protected Care verkauft.


    Wende Dich an das Autohaus Schmitt in Neckarsteinach.

    Dort kann Dir geholfen werden.


    Gruß Klaus

  • Hi Klaus,


    habe heute deinen Händler kontaktiert, mich auf dich berufen mit der Bitte mir ein AG für eine Anschlußgarantie zukommen zu lassen. Sehr freundlich, bereit mir auch ein solches AG zuzustellen. Mein Händler kommt nach wiederholter Anfrage nicht in Wallung mir ein AG zu Erstellen.


    Grüßle, Tino

  • Tino - alle


    Laut Info eines Vertragshändlers hier (Hannover) ist eine AG nur innerhalb der Garantiezeit möglich.

    Und btw - ich würde hier bestimmt nicht für Anschlußgarantien 'werben', wenn der Kostenaspekt nicht so ernst wäre.

    Beispiel: für die Folgen, bzw. Behebung (? - man wird es sehen...) meiner zweiten Havarie wurden z.B. offiziell 7,5 Stunden angesetzt (mal wieder Neuprogrammierung von irgendwas im Bereich des Spannungswandlers, Telefonate mit Jeep, Probefahrten, Analyse, vermutlich auch Kaffee- und Pinkelpausen...). Die wurden dann gnädigerweise auf 2 Stunden runtergekürzt.

    Aber bei 175,- + Steuer pro Stunde geht sowas schnell in's Geld.

  • Also Tino, grundsätzlich ist das eine gute Sache, dass das so möglich ist. Jetzt frage ich mich nur, was dein Händler dazu sagen wird, wenn du die Fälle bei ihm über diese Garantie abwickeln lassen möchtest, wo er keine Provision von bekommt. Ich mach mir ja auch schon länger einen Kopf über die ganzen Probleme mit JEEP, ist er doch mittlerweile fast 14 Monate alt, und ist noch nicht einen Tag vollkommen i.O. gewesen. Ich habe 34.000 € für den Hybrid - Summit grey auf den Tisch gelegt, also prompt meinen Teil geleistet, und die Gegenleistung ist fehlerhaft. Immer noch. Stell dir mal vor die müssten immer noch hinter dem Geld herrennen. Bin gespannt wie es Morgen aussieht. Da ist er wieder in der Werkstatt. Ist ja schön dass ich jetzt noch Garantie habe, und dann mit Anschlussgarantie eventuell geholfen bekomme, aber ist das erstrebenswert? Ständig mit Problemen in der Werkstatt, das macht nicht nur Freude.

    Ich habe ja über 20 Fahrzeuge aus dem Hause FIAT/FCA/Stellantis gehabt, aber nie eine Anschlussgarantie benötigt, geschweige denn mehr als normale Inspektionen und Verschleiß. Bisher war das kein Thema für mich. Erst jetzt mit dem Avenger.

    Und auch der "CustomerServiceGermany" war für uns nie ein Thema. Wenn Fragen auftauchten, wurde das mit dem Händler und einem Werkstechniker geklärt. Das kam aber nur 2-3 x vor. Problemlos und kurzfristig.


    Gutes Gelingen, ich grüble noch.


    Gruß, Giorgio

    Einmal editiert, zuletzt von Giorgio; () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Mein persönliches Fazit, nachdem ich den Wagen gestern abgeholt habe:


    Unterm Strich hat mich der Spaß bisher knapp 2.500 € gekostet und ich durfte fast zwei Monate auf das Auto verzichten. Noch nerviger als die Pannen selbst war allerdings die Kommunikation zwischen allen Beteiligten: Jeder zeigt mit dem Finger auf den anderen, keiner fühlt sich zuständig – der Kunde bleibt auf der Strecke.


    Glückwunsch an alle, die ihren Avenger bislang völlig unbeschwert fahren – ehrlich. Ich wünsche euch, dass das so bleibt. Aber meine Erfahrung zeigt: die Probleme können aus völlig heiterem Himmel auftreten - wobei wir hier nicht von Ärgernissen, wie Quietschen, Knarzen oder widerspenstigen Heckklappen und dergleich reden, sondern von massiven Ausfällen, die schlimmstenfalls im öffentlichen Straßenverkehr auftreten.

    Und wenn es einen erwischt, sitzt man ganz schnell im organisatorischen Bermuda-Dreieck aus Hersteller, Händler und Werkstatt.


    Und nochmal der eindringliche Hinweis: Wer das Thema Garantieverlängerung noch vor sich hat, sollte das sehr ernst nehmen. Spätestens nach Ablauf der Werksgarantie wird es sonst schnell richtig teuer – und ziemlich einsam.


    Mein Anwalt hat das ziemlich ernüchternd auf den Punkt gebracht: nach Ablauf der Garantie steht man allein - egal, wie wenig Kilometer die Karre auf der Uhr hat und wie offensichtlich ein Schaden (nach subjektivem Empfinden) auch ist. Deren Motto ist ganz offensichtlich: auflaufen und abtropfen lassen. Bei Geld bleibt jeder Funken Anstand oder gar Verantwortung gegenüber dem Kunden (lach...) auf der Strecke.


    Wie gesagt - das sind nur meine persönlichen Erfahrungen.

  • Kann ich nur voll und ganz aus eigener Erfahrung zustimmen. Leider. So etwas wie mit JEEP habe ich in meinem ganzen Autoleben nicht erlebt. Und das waren alles Fiat/ FCA/ Stellantis. Im Moment läuft er, habe aber vom ersten Tag an kämpfen müssen. Vor allen Dingen die Schieberei in der Zuständigkeit ist wahnsinnig. Das scheint System zu sein. Frage mich nur nach dem Sinn: verscheuchte Kunden kommen nicht wieder.


    Gruß, Giorgio

  • ...Frage mich nur nach dem Sinn: verscheuchte Kunden kommen nicht wieder.

    Das stimmt – und man darf nicht vergessen: unzufriedene Kunden sind wesentlich umtriebiger als zufriedene (den Schuh ziehe ich mir auch an...).

    Während ein Zufriedener vielleicht drei Bekannten von seiner guten Erfahrung erzählt, multipliziert ein Unzufriedener die Botschaft gleich um den Faktor 10 (oder mehr) – und heutzutage in Foren und sozialen Medien mit ganz anderer Reichweite als früher.

    Andererseits habe ich bei Stellantis den Eindruck, daß die mittlerweile kapituliert haben. Sprich: denen ist schlechte Publicity schlichtweg egal.


    Und btw, wenn ich etwas dafür könnte, hätte ich jetzt ein richtig schlechtes Gewissen. Denn beide Male wurde der Wagen ziemlich 'öffentlichkeitswirksam' verbracht. Ich konnte es einigen Umstehenden echt ansehen - 'Ha-ha - ein E-Auto! Ich sag's ja immer wieder - technisch noch nicht ausgereift.'

    Traurigerweise könnte ich diesem (Vor-)Urteil in meinem Fall nicht mal widersprechen...

  • Ich kann mich aktuell nicht über den Service des Autohaus beschweren (Brunold Stuttgart). Man hat alle Probleme verfolgt und behoben. Einmal war auch ein Techniker von Jeep da, der sich der Probleme angenommen hat. Ich habe immer sofort einen Ersatzwagen bekommen und habe auch auf Nachfrage sofort eine Bestätigung der 50C Aktion bekommen und die Teile wurden bestellt.

    Zusätzlich hat mir irgendjemand auch noch eine Premium-Garantieerweiterung um ein Jahr bis 100000 km geschenkt.

    Über die Anfangsschwierigkeiten kann man sagen, blöd gelaufen. Aber bei einer "First Edition" aka "Beta Version" war ich jetzt auch nicht übermäßig überrascht.


    Natürlich würde ich das Auto auch nicht mehr kaufen, wenn beim Neukauf die selben Probleme zu erwarten wären.


    Und natürlich:

    Wie man in den Wald hineinruft ...


    Ich war bisher zu allen Mitarbeitern beim Autohaus und beim Jeep Customer Care immer sehr freundlich. Warum auch nicht. Weder das Autohaus noch der Mitarbeiter am Telefon können irgendwas für die Produktentwicklung, Produktion oder die Fehler der Zulieferer.

    Ist man nett zu den Menschen und behandelt diese, wie man selber behandelt werden möchte, so sind diese auch gerne bereit die "extra Meile" zu gehen um den Kunden zufrieden zu stellen.


    Ich will damit natürlich nicht unterstellen, dass diejenigen, die andere Erfahrungen gemacht haben, unfreundlich zu ihrem Händler gewesen sind. Ich will nur meine bisherigen Erfahrungen zusammenfassen und zeigen, dass es auch andere Erfahrungen gibt.