Nur um die Dinge ins rechte Licht zu rücken:
Der Lieferant kann gar nichts einsparen. Der Lieferant entwickelt unter der Aufsicht von Stellantis (ja, die Entwicklung von Komponenten macht mit wenigen Ausnahmen nicht mehr der OEM, in diesem Fall ist der OEM Stellantis), der Lieferant realisiert die Produktion (wieder unter der Aufsicht des OEMs) und vor Produktionsstart wird die Entwicklung und Produktion in Form von Audits beim Lieferanten von den OEM-Experten (meist von Einkauf, Entwicklung, SQE) freigegeben. Dieser Gesamtprozess läuft von Auftragserteilung bis zum letzten Freigabeaudit etwa über zwei Jahre. Jede Änderung, und sei es nur dass eine Produktionsmaschine um einen Meter verschoben werden soll, muss dem OEM gemeldet und von ihm freigegeben werden. Wenn sich also die Steckverbindermaterialien von Kabelbaum und einem Steuergerät "nicht vertragen", dann sind das mit hoher Wahrscheinlichkeit zwei unterschiedliche Lieferanten und die Verantwortung für diesen Fehler liegt bei Stellantis. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass es der selbe Lieferant ist liegt die Verantwortung bei Stellantis, da die "Experten" das freigegeben haben. Ein großes Problem der europäischen OEMs ist, dass diese Experten vom OEM meist wenig kompetent sind, dafür ein umso größeres Ego besitzen. Die Lieferanten werden mit Bürokratie und Nebensächlichkeiten drangsaliert, dafür geht das große Ganze immer öfter schief. Vom Chaos im Top-Management bei Stellantis erst gar nicht zu sprechen, denn es gibt bei Staellantis viel wichtigeres, als Fahrzeuge gut zu entwicklen oder sich um die Fehler bei Kunden zu kümmern.
Der verursachte Schaden ist in dem Fall vermutlich sehr groß, daher wird Stellantis versuchen das mit allen Mitteln auszusitzen, und die Chancen stehen momentan sehr gut, dass das gelingt, denn die haben die Ressourcen und das Know-How um die Behörden zu gängeln.