Ich bin mit meinem Avenger inzwischen fast 50000 km weit gefahren. Dabei
- bin ich zweimal liegen geblieben und musste abgeschleppt werden
- Einmal hatte ich einen Komplettausfall der Elektrik, die sich allerdings nach einigen Stunden abstellen wieder selbst behoben hat
- Einmal hat mein Auto beim Einfahren in eine Kreuzung einfach angehalten
- einmal hat es auf der Autobahn plötzlich gebremst
- der Kofferraum geht manchmal nicht mehr elektrisch zu sondern weigert sich mit zwei Pieptönen und kann nur noch manuell gegen die Kraft des Motors geschlossen werden
- Beim Befahren einer Straße ohne Mittelstreifen lenkt das Fahrzeug immer von alleine zur Mitte der Fahrbahn hin und ich muss manuell gegenlenken. Sieht für den nachfolgenden Verkehr wohl aus, als hätte ich getrunken
- Beim Abwärtsfahren mit voller Batterie beschleunigt das Fahrzeug von alleine
- Die Sprachsteuerung ist ein Totalausfall. Mehr wie "ich habe Sie nicht verstanden" kann man davon nicht erwarten
- Die Navigation startet seit Neuestem von alleine und führt mich zu nicht gewünschten Zielen.
- Die zugehörige App hat erst mal ein halbes Jahr gar nicht funktioniert
- Mit dem vielen Kleinkram will ich hier gar nicht erst anfangen
Die Weiterentwicklung der Software wurde inzwischen wohl eingestellt. Zumindest hat sich keiner der nun seit zwei Jahren vorhandenen Fehlern mehr verbessert.
Alle diese Mängeln wurde von Seiten Stellantis komplett ignoriert.
Man hüllt sich in komplettes Schweigen. Auf Antworten, Entschuldigungen oder gar kleine Bonbons für die erlittenen Probleme wartet man vergebens.
Ein Brief an die Geschäftsleitung wurde kommentarlos an die Niederlassung in Ludwigsburg weiter gegeben.
Leider scheint man dort genauso überfordert zu sein, wie bei Stellantis.
Hier wurde mir erklärt, dass der Inspektionsintervall des Fahrzeugs bei 12.500 km liegt und ich einen Servicevertrag habe, der die Servicekosten der ersten 40.000 km komplett abdeckt.
Mein Einwand, dass die App die nächste Inspektion erst nach 25.000 km anzeigt und im Serviceheft ebenfalls keine Wartung bei 37.500km vorgesehen ist, wurde bei Brunold Automobile als Falschmeldung bezeichnet.
Deswegen habe ich die 12.500km eingehalten. Nun bekomme ich drei Monate nach meiner letzten Inspektion per Email die Rechnung zugesendet.
Stellantis hätte die Zahlung abgelehnt und ich soll übernehmen.
Ich würde mal sagen, dass man hier nun schlichtweg versucht, die Kosten der eigenen Inkompetenz auf die Kunden abzuwälzen.
Meine Antwort-Email wurde ignoriert und danach fand ich erneut die Rechnung in meinem Briefkasten.
Dort wird eine Zweite, nicht die durchgeführte dritte Inspektion ausgewiesen. Im Serviceheft ist aber die dritte Inspektion eingetragen.
Dieses Verhalten lässt sich an Dreistigkeit nicht mehr überbieten.
Eigentlich hatte ich mich auf dieses Auto sehr gefreut.
Aber so ein Verhalten gegenüber zahlenden Kunden habe ich in den letzten vierzig Jahren und den mehr als 10 gekauften Autos mit riesigem Abstand noch nicht erlebt.
Ich habe mit dieser Erfahrung wirklich jegliches Vertrauen in die Europäische Automobil-Industrie verloren.
Es kommt mir eher vor, als ob es dort Bestrebungen gäbe, die letzten treuen Kunden vollends an die chinesische Konkurrenz los zu werden.
Meine Antwort zu dem Thema also NEIN,
Nachtrag: Rechnung der fehlerhaften Inspektion wurde inzwischen nach direkter Kontaktaufnahme per Telefon von Autolöwen storniert. Somit keimt in mir wieder ein wenig Hoffnung.